Verschlossenheit und Weltoffenheit

Der sich artikulierende Mensch gibt Aufschluss über die Welt und zugleich über sich selbst. Je mehr er sich von der ungetrennten Einheit der Welt abschließt, umso unbewusster ist er und umso mehr spricht er nur von sich selbst. Je verbundener er dem Ganzen der Welt ist, umso bewusster ist er und umso mehr hat er auch über die Welt mitzuteilen.
Das Paradoxe hierbei ist: Je mehr er sich nur in sich selbst zurückzieht, umso mehr verliert er sich. Je mehr er bereit ist Teil der ganzen Welt zu sein, umso mehr findet er sich.
Und das kann nicht dogmatisch aufgefasst werden wenn man bedenkt, dass Weltoffenheit oder Weltverschlossenheit in erster Linie der innere Seinszustand des Menschen selbst ist, mit dem er der Welt gegenübertritt, mit dem er eben Teil dieses Weltganzen ist.


Johann Wolfgang Busch

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