Perlenkette der Weisheit

Danksagung an „Desiderata“ und andere Weisheiten (persönliche Umarbeitungsversion, Stand Juni 2007)

In Gelassenheit mich übend(,) selbst inmitten von Lärm und Hektik, kann ich deutlicher erleben welch ein Friede von tief gelebter Stille ausgehen kann.

Jede echte Begegnung gestalte ich, so gut ich vermag, authentisch mit – dabei immer seltener vergessend die Würde hoch zu halten: sowohl die meine, wie auch die meines Gegenübers.

Immer öfter äußere ich meine Ansicht ruhig und deutlich. Steht ein Tabu der Wahrheit im Weg, könnte es an der Zeit sein es brechen zu müssen. Wenn möglich mit feinem Humor.

Was ein Mensch sagen will, höre ich mit tiefem Interesse. Ein jeder trägt den Quell der Weisheit in sich. Lauscht zu lange ihm keines Menschen Herz, könnte er versumpfen.

Mit meinen Kräften übe ich Maß zu halten. Lärmende und aggressive Menschen, unverdaute Eindrücke und Gedanken können Körper, Seele und Geist belasten.

Vergleiche ich mich mit anderen, könnte ich hochmütig oder verbittert werden, wüsste ich nicht: es gibt überall größere und kleinere Menschen als mich. Und wäre ich auch der Kleinste, ich wäre eben so unersetzlich und einmalig wie ein jeder von uns.

Manchmal genieße ich von dem, was ich erreicht habe, lieber aber von meinen und SEINEN Plänen und Zielen. Habe ich echtes Interesse für meine Arbeit, wie niedrig sie auch erscheinen mag, wurzelt mein Leben kraftvoller in der Wirklichkeit. Mag dann kommen was wolle, im je und je unberechenbaren Glück der Welt.

Ich führe meine Geschäfte - so gut ich vermag - mit Umsicht, denn die Welt krankt an Lüge und Betrug. Aber ich hüte mein Herz davor blind und kalt zu werden gegenüber Tugenden, die sich still und leise entwickeln. Viele Menschen streben hohen Idealen zu. Und immer wieder ist das Leben voller Heldentum.

„Sei immer wieder neu du selbst,“, sage ich mir „heuchle z.B. keine Zuneigung. Aber sei auch nicht zynisch gegenüber echter Verantwortung und warmherziger Liebe.“ Denn selbst bei oberflächlicher Leere und Unzufriedenheit kann die Liebe beständig sein wie schon seit Urzeiten Gras und Wald.

Ich folge dem Lauf meines Lebens mit Hingabe und übe gerne Verzicht auf das Verlangen nach Zeiten, die hinter mir liegen. Denn mir selbst gegenüber benötige ich eine klare und zugleich achtsame Disziplin. Ich bin sparsam mit unnötigen Spekulationen. Viele Ängste werden aus Müdigkeit und Einsamkeit geboren.

Was auch immer mir begegnen mag: Stärke ich meine Geisteskraft und pflege sie treu, kann ich das wirkliche Wesen immer angemessener erkennen und bei unerwarteter Schicksalsprüfung bestehen.

Milder Mut geht mitten hindurch.

Ich bin ein Kind des göttlichen Universums, nicht weniger als Bäume und Sterne. Mich aus tiefstem Herzen als Teil der ganzen Menschheit erlebend, habe ich das Recht einzigartig zu sein. Ich strebe Frieden mit Gott an, auch ohne mir eine angemessen Vorstellung von seinem Wesen bilden zu können.

Jeder von uns hat seine ihm selbst zukommende Verantwortung für die weitere Entwicklung dieser unserer Erde. Mögen sich ihre Geschicke weiterhin so entwickeln, dass früher oder später allem ein tieferer Sinn zu komme.

Zu welchem Tun und Lassen ich mich auch entscheide, ich strebe Friede mit mir selbst im lärmigen „Durcheinander“ des Alltags an. Schaue ich tiefer, vermeine ich erkennen zu können: Trotz aller Oberflächlichkeit, allen Abgründen und verflogenen Träumen bietet uns unsere Erde in der Ganzheit aller diesseitigen und jenseitigen Wirklichkeiten eine einzigartige und kostbare Welt.

Strebe ich treu, stets neu suchend, zum schöpferisch-göttlichen Dreiklang von Wahrheit, Liebe und Freiheit, wird sich dereinst jegliche Grenze des Erkennens als überwindbar erwiesen haben.
© J. Matthias Hesse

Bedingungs-freudige Liebe...

...von Kopf- bis Fuß(waschung)

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass du immer der bist, der du bist.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich an dir immer wieder neue
Seiten entdecken werde.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich dich selbst, aber nicht immer jede
deiner Taten und Worte gut heißen kann.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich dir an meine Liebe
keine Bedingungen stelle.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich mir selbst treu sein kann.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich dich immer wieder neu wie mit ganz
neuen Augen sehen mag.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass meine Liebe nicht alles sein muss, was die Leute
so darunter verstehen, aber viel mehr sein kann.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich bescheiden genug bin zu begreifen,
dass ich nie mehr Liebe geben kann als ich
jemals (woher auch immer) bekam.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass deine Ziele nicht immer meine sind.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass uns der Tod länger trennen kann.

Ich liebe dich,
gerne auch unter der Bedingung,
dass ich in diesem Leben nie ganz begreifen
werde was Liebe ist.

Ich liebe dich,
am liebsten unter der Bedingung,
dass ich dich liebe, welche Bedingungen
ich auch vorfinden werde.
© J. Matthias Hesse
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