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Ich bin gefragt. Wie antworte ich?

"Der seelisch leidende Mensch, der an sich und am Sinn seines Daseins verzweifelt, hat sich selbst als den vom Leben her Befragten zu erleben. Er ist aufgerufen, Antworten zu finden auf die Fragen jeder Stunde und jeden Tages. Und dieses ständige Beantworten konkreter Lebensfragen kann nur im Tun und nicht in irgendwelchen metaphysischen Konfessionen erfolgen."
Viktor E. Frankl aus 'Es kommt der Tag, da bist Du frei"

Angst und Freiheit

In seiner Angst, was andere über ihn denken mögen, begibt sich der Mensch in eine erste Unfreiheit. In der Entscheidung, sich nach den Vorlieben einer Gruppe statt nach seinen Talenten zu richten, ordnet er sich einer zweiten, durch die Gruppe gegebenen, Unfreiheit unter. So opfert er die individuelle Entwicklung einer Gemeinschaft hin, die ihrerseits jedes Aufflackern individueller Freiheit unterdrückt. Die Magie dieser Verbindung besteht aus der Angst vor Verlust.
Erst eine Gruppe von Einzelnen, welche in der Menschheit den Menschen, und im Menschen die ganze Menschheit liebend verehrt, wird zu einem lebendigen Organismus, zu einer Gruppe freier Individuen. Angst und Tyrannei haben in diesem Organismus keine Stätte mehr. Die Magie seiner Verbindung besteht aus Freiheit und Liebe, und dem echten Interesse an jedem Einzelnen.
  Johann Wolfgang Busch





Was hier mit "Angst" charakterisiert ist, scheint mir ein notwendig auftauchendes Empfinden zu sein solange es mir, in dem diese Angst wirkt, noch an innerer Freiheit fehlt.

Eine Gruppe (auch ein Volk) kann niemals frei sein. Freiheit ist immer eine Frage der inneren Entwickelung eines j.e.d.e.n einzelnen Individuums. Und da sind - wohl noch auf lange Sicht - immer alle unterschiedlich und je einmalig gestrickt.

Freiheit bedeutet eben nicht nur ein "frei von" (was oft der erste Schritt ist), sondern ein seelisches, geistiges, den Kräften und Fähigkeiten nach je individuelles "frei für!", ein ganzes "Orchester" bei dem der Freie sowohl Spieler aller Instrumente, aber auch Komponist, Dirigent und Zuhörer ist.

Wer sich der Mühe und des Ringens um die eigene Freiheits-Entwickelung bewusst ist, wer die je andere innere, werdende Freiheit im anderen achtsam erkennen und wertschätzen lernt, wer frei genug ist das Ausleben der eigenen Freiheit auch mal hint an zu stellen und der des Nächsten seelischen und geistigen Raum zu gewähren, sie - zumindest temporär - aufblühen zu lassen bzw. im besten Sinne "zu erkennen", der kann wirk-lich vom selbstzentrierten ego zum schöpferisch-Nichts-fähigen ich und vom eigenen höheren ich zum höheren/göttlichen ich im du kommen.

Und erst d.a.n.n eröffnen sich erste Schritte um vom Du zum Wir zu gelangen, um neue werdene Gemeinschaften zu entwickeln - was ich als die höchste und zukünftigste Kunst überhaupt erachte...

Inwiefern kann eine Gruppe nicht frei sein?
Eine Gruppe kann (idealer Weise) aus lauter freien Individuen gebildet werden - aber die Gruppe als Gruppenganzheit ist nicht frei. Frei ist immer nur der Einzelne (insofern er frei ist).
Zur Gruppe gehören notwendig auch die Gegenseitigkeits- und Verbindlichkeits-Ebene (Gleichheits-/Rechts-Ebene) und die Brüderlichkeits- bzw. Existenz-Ermöglichungs-Ebene dazu.
"Das erste was zu lernen ist ist das Stehenlernen. Das wir in den Wirrsalen des Lebens einen sicheren Halt haben. Dass wir sicher jedem Ereignis wie es auch kommen mag, ins Auge schauen."
 Rudolf Steiner
Handreichung

Mit deiner Hand reichst du mir, Freund, das Leben,
Es will durch meine Hand, die sich dir reicht, sich geben,
So wie der Freund, der unsern Weg begleitet,
Der uns umarmt, der uns das Herze weitet.

So werden Menschen einstmals tief erleben,
Dass wenn die Hand sie reichen, Menschlichkeit erstreben,
Das Leben selbst, sie eint, sie endlos liebt,
Dass in des andern Hand die eigne Hand sich gibt!

Denn tief liegt in der Freundschaft noch verborgen,
Was uns einst hebt aus Angst und Not und Sorgen.
Noch unerkannt - der Freundschaft reine Triebe:
Einst werden Frucht sie, Blüten sein, der Liebe!
Johann Wolfgang Busch
»Ich will Wasser in die Hölle gießen 
und Feuer ans Paradies legen, 
damit diese beiden Schleier verschwinden
und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle
oder in der Hoffnung aufs Paradies anbete.
Sondern nur noch um seiner eigenen Schönheit willen.“
Rabia al-Adawiyya 

(796-859), islamische Mystikerin

"...Ihr müsst stark sein um diesen kommenden schwierigen Zeiten zu begegnen. Oh, Jugend! Entfernt alle Ungereimtheiten aus eurem Geist und seid verbunden wie in einer großen Kette. Wir müssen gutes tun, nichts schlechtes, für die ganze Welt. Ihr müsst euren Mut sammeln, lasst die Angst vor dem Tod hinter euch, um dem Leben mit Hoffnung und Mut zu begegnen. Vergesst Gewinn und Verlust - besorgt euch nicht um Lob oder Missbrauch - Geht voran!
Ihr müsst durch das lodernde Feuer gehen, nur dann kann diese Welt gerettet werden."
Babaji

28 OCTOBER 1983
With people going their own way and conflicting with each other, it seems that a time of great crisis is very near. The world needs change from its roots upwards. Oh, my children! Youth of the world! Be brave and courageous and be prepared to face life as it comes, because as long as there is no fundamental "root" change in the world, there can be no improvement.

Oh, brave youth! (It is right to call everyone "youth" now), go from house to house, in any area, wherever you live, wherever you go, and give them this message: "Awake! Arise! And be exalted! Make your life a success!"

Now the time is very near, there is no time to do anything else, no time to brood. Wherever you live, get organized, unite and awaken the people. Show the Path of Righteousness and Truth to all.

You have to be strong and capable of facing these coming difficult times. Oh, youth! Remove all differences from your minds and unite like one great chain. We have to do good, not bad, for the whole world. You have to gather your courage, leave behind the fear of death to face life with hope and courage. Forget profit and loss - do not be concerned for praise or abuse - march on!

You will have to walk through the blazing fire; only then can this world be saved
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über deinem Dach dunkle Wolke schweben.
Solange ich immer etwas aus meinem Leben machen möchte,
frage ich es nicht, was es aus mir machen möchte.

Wie aber komme ich mit dem Leben ins Gespräch?
Denn so wie die Liebe euch krönt,wird sie euch kreuzigen.
So wie sie euer Wachstum befördert,stutzt sie auch euren Wildwuchs.
Ebenso wie sie zu euren Gipfeln emporsteigt
Und eure zartesten Zweige liebkost,die im Sonnenlicht zittern,
Wird sie zu euren Wurzeln hinabsteigen uns sie
Erschüttern in ihrem Erdverhaftetsein.
Wie Garben sammelt sie euch und drückt sich euch
An die Brust.Sie drischt euch, um euch zu entblöβen.
Sie siebt euch, um euch von eurer Spreu zu befreien.
Sie mahlt euch blütenweiβ.
Sie knetet euch, bis ihr geschmeidig seid;
Und dann überantwortet sie euch ihrem heiligen Feuer,
Damit ihr heiliges Brot für Gottes heiliges Festmahl werdet.
All das wird die Liebe euch antun, damit ihr die Geheimnisse
Eures Herzens erkennt und in diesem Erkennen
Zu einem Bruchteil vom Herzen des Lebens werdet.
Solltet ihr aber aus Angst nur den Frieden der Liebe
Und die Freude der liebe erstreben,
Dann ist es besser für euch, wenn ihr eure Blöβe bedeckt
Und die Tenne der Liebe verlasst und hinaustretet in die Welt ohne Jahreszeiten,
Wo ihr lachen werdet, aber nicht all euer Lachen, und weinen, aber nicht all euer Weinen.

Khalil Gibran
(der Autor war mir bis 23.9.2015 unbekannt)
Wer das Saatgut hat, muß säen.
Wer es in der Hand verschließt,
wer es zu verlieren fürchtet,
wird die Freude der Ernte
niemals erfahren.

aus: "Ich hab' dich gern"
©Phil Bosmans
WAS ES IST

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe.

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried
Ein glücklicher Mensch besitzt Mut,
der notwendig ist, das Leben nicht zu fürchten,
dem Leben nicht auszuweichen.
Albert Schweizer
Fürchte dich nicht vor dem Chaos,
denn im Chaos wird das Neue geboren.
C. G. Jung