Aber in manchen von euch ist diese Sehnsucht ein Wildwasser, das mit Ungestüm auf den Ozean zueilt und die Geheimnisse der Berghänge und die Lieder des Waldes mit sich führt."
Khalil Gibran
So wie sie euer Wachstum befördert,stutzt sie auch euren Wildwuchs.
Ebenso wie sie zu euren Gipfeln emporsteigt
Und eure zartesten Zweige liebkost,die im Sonnenlicht zittern,
Wird sie zu euren Wurzeln hinabsteigen uns sie
Erschüttern in ihrem Erdverhaftetsein.
Wie Garben sammelt sie euch und drückt sich euch
An die Brust.Sie drischt euch, um euch zu entblöβen.
Sie siebt euch, um euch von eurer Spreu zu befreien.
Sie mahlt euch blütenweiβ.
Sie knetet euch, bis ihr geschmeidig seid;
Und dann überantwortet sie euch ihrem heiligen Feuer,
Damit ihr heiliges Brot für Gottes heiliges Festmahl werdet.
All das wird die Liebe euch antun, damit ihr die Geheimnisse
Eures Herzens erkennt und in diesem Erkennen
Zu einem Bruchteil vom Herzen des Lebens werdet.
Solltet ihr aber aus Angst nur den Frieden der Liebe
Und die Freude der liebe erstreben,
Dann ist es besser für euch, wenn ihr eure Blöβe bedeckt
Und die Tenne der Liebe verlasst und hinaustretet in die Welt ohne Jahreszeiten,
Wo ihr lachen werdet, aber nicht all euer Lachen, und weinen, aber nicht all euer Weinen.
Khalil Gibran
(der Autor war mir bis 23.9.2015 unbekannt)
Manche Menschen wissen nicht, wie gut es ist, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen
Autor mir unbekannt
Warum achtetet ihr mich mehr,
Da ich stolzer und wilder,
Wortreicher und leerer war?
Ach!
Der Menge gefällt, was auf dem Marktplatz taugt,
Und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen;
An das Göttliche glauben
Die allein, die es sind
Friedrich Hölderlin
Betörend, zart und überaus schön.
Doch von kurzer Dauer -
ein Knoten bleibt zurück.
Er ist unscheinbar,
scheinbar langweilig
und wächst nur langsam...
Aber nur er kann in die
Frucht von Übermorgen
übergehen:
reife, vollsaftige Liebe!
Matthias Hesse
Wer nichts tun kann, versteht nichts.
Wer nichts versteht, ist nichts wert.
Aber wer versteht, der liebt, bemerkt und sieht auch...
Je mehr Erkenntnis einem Dinge innewohnt, desto größer ist die Liebe...
Wer meint, alle Früchte würden gleichzeitig mit den Erdbeeren reif,
versteht nichts von den Trauben.
Paracelsus
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe.
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Erich Fried
2004-01-25 15:41:33
L= lernen
i= ich hintenan stellen
e= ehrlich sein
b= bereit zu verzeihen
e= es immer wieder zu versuchen
2004-01-13 19:48:48
doch... liebe ist schön
nur verwechseln viele menschen liebe mit besitzdenken...
wirkliche liebe ist völlig ohne ansprüche, ohne erwartungen
und kann auch, wenn nötig verzichten...
heisst, wenn ich einen menschen wirklich liebe, handele ich selbstlos...
auch wenn sich der partner für einen anderen menschen entscheidet...
Wer mich besitzen will
dem werd ich nie gehören
Wer mich kaufen will
dem werd ich durch die Finger rinnen
Wer mich benutzen will
dem werd ich nichts nutzen
Wer um mich spielen will
der wird mich verlieren
Wer sich berauscht an mir
der wird sich vergiften
Wer mir zu nah kommt
der wird sich verbrennen
Wer mich festhalten will
der wird mit leeren Händen bleiben
Wer um mich bettelt
dem wird noch das Letzte genommen
Wer mich sucht
der wird mich nie finden
Die Liebe sprach...
Wer mich liebt
nur liebt
ganz liebt
um meiner selbst willen
dem werd
ich gehören für immer
Copyritght by Sevillana www.sevillana.de
(mit herzlichem Dank an sie für Korrektur, Quellenangabe und ihre Erlaubnis ihr Gedicht auf meiner HP zu veröffentlichen!!!!)
Merkt was tief innen singt,
Was noch so schüchtern schwingt,
Was sich schon halb verlor.
Keins wie dein festes Wort
Sucht so bestimmt den Trost
In dem was wir erlost,
Des wahren Friedens Hort.
Keins wie dein fromm Gemüt
Bespricht so leicht den Gram...
Der eines Abends nahm
Was uns am Tag geglüht
Stephan George (1868-1933)
Als ich nachher von Dir ging
An dem großen Heute
Sah ich, als ich sehn anfing
Lauter lustige Leute.
Und seit jener Abendstund
Weißt schon, die ich meine
Hab ich einen schönern Mund
Und geschicktere Beine.
Grüner ist, seit ich so fühl
Baum und Strauch und Wiese
Und das Wasser schöner kühl
Wenn ich´s auf mich gieße.
Bert Brecht
Autor mir unbekannt
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart
Wahrhaftigkeit ohne Liebe macht kritiksüchtig
Klugheit ohne Liebe macht betrügerisch
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerich
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch
Macht ohne Liebe macht grausam
Ehre ohne Liebe macht hochmütig
Besitz ohne Liebe macht geizig
Glaube ohne Liebe macht fanatisch
Lao tse
(Hoffnung ohne Liebe macht fatalistisch
Liebe ohne Liebe macht selbstverliebt?)
besässe jeder einzelne die Welt.
Schiller
....unsere Liebe ist manchmal noch so klein und hart und in sich abgeschlossen wie eine Eichel, die allein in der dunklen, kalten Erde liegt. Doch wenn sie durch alles Dunkle hindurchspürt, woher die Wärme und das Licht kommen, dann hat sie die Kraft durch alles Dunkle hindurch zu keimen, sich im Boden stärker zu verwurzeln um nach und nach der Sonne entgegen zu wachsen. Auch wenn man es der Eichel nicht so ohne weiteres ansieht: in ihr steckt eine große kraftvolle Eiche!
Für meine Liebe ist die alles durchdringende Sonne Christus. Wenn ich seine gegenwärtige Wärme und sein erhellendes wirk-lich zur Wahrheit führendesLicht spüre, dann kann einmal meine Liebe mindestens so groß werden wie Schiller es aus dem reinem Herzen eines Genies herausvorschwebte
Bedingungslose Liebe?
Liebe hat - für mich persönlich - immer mindestens eine Vor-Bedingung: die Liebe Gottes, d.h. der Ur-Quell der Liebe.
Keiner kann mehr Liebeskraft aufwenden, als er je von Gott (oder indirekt von ihm durch andere) bekommen hat.
Wenn "bedingungslos" nicht eigentlich "erwartungsfrei" meint, ist das viele Reden von "bedingunsloser Liebe" in meinen Augen eine Lieblosigkeit gegenüber der Liebe.
Um lieben zu können, halte ich es für wesentlicher, die Liebe zu lieben als sich selbst zu lieben.
Zumal unter einem gewissen Gesichtspunkt das "sich selbst lieben" doch eigentlich nur bedeuten kann, dass man das, was man von anderen geschenkt bekommen hat, sich selbst nochmals schenkt.
Vielleicht wird hier oftmals "sich selbst lieben" mit nüchtern-angemessener Selbstachtung verwechselt...
Leider hat die ungenaue Übersetzung der Bibel den Satz hervor gebracht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Richtiger wäre wohl: "Liebe deinen Nächsten als dich selbst"
Du. Du bist Teil meines Schicksals. Wie sollte ich mein Schicksal lieben lernen, wenn ich dich nicht lieben lernte als wenn Du ich wäre?
Max Frisch
Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.
Christian Morgenstern
...dies Gedicht weckt alte wunderbare Kindheitserinnerungen in mir: das Schönste und fazinierenste am Weihnachtsbaum war für mich als Kind, wenn er im Kamin landete und dort aus den brennenden Nadeln viele viele kleine Flammen sprühten und es prasselnd knisterte und wunderbar dabei roch!!!!
Die Fußwaschung
Ich danke dir, du stummer Stein,
und neige mich zu dir hernieder:
Ich schulde dir mein Pflanzensein.
Ich danke euch, ihr Grund und Flor,
und bücke mich zu euch hernieder:
Ihr halft zum Tiere mir empor.
Ich danke euch, Stein, Kraut und Tier,
und beuge mich zu euch hernieder:
Ihr halft mir alle drei zu Mir.
Wir danken dir, du Menschenkind,
und lassen fromm uns vor dir nieder:
weil dadurch, daß du bist, wir sind.
Es dankt aus aller Gottheit Ein-
und aller Gottheit Vielfalt wieder.
In Dank verschlingt sich alles Sein.
Christian Morgenstern
H. Amiel
kann man nicht
blank machen,
ohne ihn zu reiben.
Konfuzius
Die Kraft des Geistes
"Um wie Franz von Assisi die Armut zu heiraten"
"...wo er der leisen inneren Stimme lauscht, >the still small voice<,..."
"Gandhi sucht nach einer Bezeichnung des indischen Widerstandes (...). Aus mannigfachen Überlegungen und Versuchen schält sich schließlich der Name Satyagraha heraus. (...) Satya heißt Wahrheit. Satyagraha bedeutet unbeirrbares Sich-an-die-Wahrheit-Halten."
"Gandhis Wesen gerät in Schwingung, wenn er das heilige Wort Satya nur hört. Für ihn ist Wahrheit das Herz aller Dinge - identisch mit Gott.
(...) ist Wahrheit mächtiger als jede Macht der Welt. Kein anderes Machtmittel vermag, was Wahrheit vermag."
"Der Satyagrahi verzichtet auf Gewalt, weil durch Gewalt niemals etwas Gutes entstehen kann."
"So ist Satyagraha ein Kampf (...) auf verschiedenen Ebenen (...). Vor dem Widerstand nach außen kommt der Widerstand nach innen: gegen eigene Unlauterkeit und Feigheit, gegen die Lüge in der Tiefe des Herzens. Selbstläuterung zuerst! (...) Für Lüge, Täuschung oder bloße Taktik ist kein Platz; der Satayagrahi muss ohne solche Mittel üblicher Politik auskommen. Am gefährlichsten wäre die Selbsttäuschung, wenn man sich über die eigenen Motive und Antriebe etwas vormacht..."
Feuer des Geistes
kann auf wunderbare Weise einen ansonsten nur bitteren Pflicht-Zwang
in souveräne Hingabe verwandeln.
Dann kann Arbeit zu werktätiger Liebe werden
und damit zu geistig durchsonnter Pflicht-
Erfüllung im besten Sinne.
J. Matthias Hesse
Und den Menschen, der sie anzieht, heben.
Daß er staubge Wege nicht beschreitet,
Nein, in zartem Abstand übergleitet.
Anstoß meidend wird der Dauergleiter
Friedlicher und kompromißbereiter.
Ohne Zweifel: dieser neue Gleitschuh
Ist der längstersehnte Geist-der-Zeit-Schuh!
Wer sie trug zwölf Stunden ohne Schnaufen
Hat noch keine Sohlen abgelaufen,
Und am Abend schweben von allein
Sie wie Tauben in den Schuhschlag ein.
Christian Morgenstern
Pietro Archiati
mit Gewalt gewährleisten.
Gewehre leisten sollten,
echte, tiefe Friedfertigkeit
bezögen wir nicht aus der Spannung
zwischen den Gegensätzen Kraft!
Und wie könnten wir uns entwickeln
ohne an Widerständen zu wachsen?
tiefe Klarheit versus dunklem Scheinenwollen
wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Sind Weisheiten und Zitate noch lebendig?
Im Internet gibt es inzwischen Unmengen an Zitaten.
Aber sie nur kurz zu lesen und bei Zustimmung innerlich abzunicken muss nicht alles sein...
Vielleicht würdige ich eine Weisheit oder ein Zitat mehr, wenn ich mir meine eigenen Gedanken darüber mache, meine Lebenserfahrungen dazu befrage, mit anderen darüber ins Gespräch komme....?
...eine Möglichkeit hier darüber ins Gespräch zu kommen ist, das Zitat zu kommentieren ;-)